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Amnesty International Gruppe Miesbach (1431)
Jahresberichte
Fälle
Yasaman Aryani und Monireh Arabshahi (Iran)
Yew Wah HOO (Malaysia)
Zeitungsartikel
Spuren im Land
Golrokh Ebrahimi Iraee & Arash Sadeghi – Iran
Die Eheleute Golrokh Ebrahimi Iraee und Arash Sadeghi setzten sich vor
ihrer Festnahme im September 2014 für die Menschenrechte ein, unter
anderem für politische Gefangene und Meinungsfreiheit sowie gegen die
Todesstrafe. In unfairen Verfahren wurden sie zu langen Haftstrafen
verurteilt. Nach zwischenzeitlichen Freilassungen gegen Kaution sind
beide nun wieder inhaftiert.
Im Gefängnis wurden sie gefoltert und misshandelt. Golrokh Ebrahimi
Iraee unterwarf man mit verbundenen Augen langen Verhören und drohte
ihr mit Hinrichtung, weil sie "den Islam beleidigt" habe. Arash
Sadeghi gab an, zwischen September 2014 und März 2015 im Gewahrsam mit
offener Hand geschlagen, getreten, mit Fausthieben gegen den Kopf
traktiert und gewürgt worden zu sein.
Seit einem 71-tägigen Hungerstreik leidet Arash Sadeghi an zahlreichen
Erkrankungen. Weil ihm die Behörden die Verlegung in medizinische
Einrichtungen außerhalb des Gefängnisses immer wieder verweigerten,
verschlechterte sich sein Zustand. Als er im Mai 2018 endlich im
Krankenhaus untersucht wurde, stellten die Ärzt_innen einen
Knochentumor fest.
Im September 2020 wurde eine Bestrahlung der Tumorregion angeraten.
Diese erfolgte aber nicht. Auch die Forderung der
UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte im September 2020, ihm
wegen der Corona-Ansteckungsgefahr Hafturlaub zu gewähren, wurde
abgelehnt. Amnesty International betrachtet die Verweigerung der
Krebsbehandlung und die dadurch verursachten Leiden als Folter.
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die Oberste
Justizautorität des Iran und bitten Sie darum, Arash Sadeghi und
Golrokh Ebrahimi Iraee sofort und bedingungslos freizulassen, da sie
gewaltlose politische Gefangene sind, die allein wegen ihrer freien
Meinungsäußerung und ihrer Aktivitäten für Menschenrechte inhaftiert
sind. Bis zu ihrer Freilassung muss außerdem sichergestellt werden,
dass sie vor Folter oder Misshandlung geschützt werden und
regelmäßigen Zugang zu Rechtsbeiständen, Familienangehörigen und
medizinischer Behandlung erhalten. Bitten Sie die Oberste
Justizautorität außerdem, die Foltervorwürfe zu untersuchen und die
Verantwortlichen in einem fairen Verfahren zur Rechenschaft zu ziehen.
Schreiben Sie in gutem Persisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Head of the Judiciary Mr. Ebrahim Raisi
c/o Permanent Mission of Iran to the UN
Chemin du Petit-Saconnex 28
1209 Geneva, SCHWEIZ
Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Islamischen Republik Iran
S. E. Herrn Mahmoud Farazandeh
Podbielskiallee 65-67, 14195 Berlin
Fax: 030 – 8435 3535 / E-Mail: info@iranbotschaft.de
Gao Zhisheng –China
Gao Zhisheng ist ein in China bekannter Menschenrechtsanwalt. Er hat
Menschenrechts¬vertei-diger_innen vor Gericht vertreten und politisch
brisante Fälle übernommen. Ende 2005 entzog die Justizbehörde in
Peking ihm die Zulassung als Rechtsanwalt. Dies geschah unmittelbar,
nachdem Gao Zhisheng sich in mehreren offenen Briefen kritisch über
die Regierung geäußert hatte.
Am 13. August 2017 wurde Gao Zhisheng von seiner Familie als vermisst
gemeldet. Da sich die Behörden weigern, seinen Aufenthaltsort bekannt
zu geben, gilt er als Opfer des Verschwindenlassens und ist in Gefahr,
gefoltert oder misshandelt zu werden. Seine Familie weiß nach wie vor
nichts über seinen Gesundheitszustand oder die Gründe für seine
Inhaftierung.
Gao Zhisheng befand sich bereits in der Vergangenheit als gewaltloser
politischer Gefangener in Haft und war Opfer des Verschwindenlassens.
Damals wurde er eigenen Angaben zufolge wiederholt gefoltert. Trotz
alledem setzte sich Gao Zhisheng bis zum Zeitpunkt seines erneuten
Verschwindens weiterhin öffentlich für die Menschenrechte ein und übte
nach wie vor Kritik an der Kommunistischen Partei Chinas.
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den
chinesischen Minister für öffentliche Sicherheit und fordern Sie ihn
auf, den Aufenthaltsort von Gao Zhisheng bekanntzugeben und dafür zu
sorgen, dass der Menschenrechts¬anwalt umgehend und bedingungslos
freigelassen wird. Bitten Sie ihn, sicherzustellen, dass Gao Zhisheng
in der Haft nicht gefoltert oder misshandelt wird. Außerdem muss er
bis zu seiner Freilassung regelmäßig uneingeschränkten Kontakt zu
seiner Familie, einem Rechtsbeistand seiner Wahl sowie angemessener
medizinischer Versorgung erhalten.
Schreiben Sie in gutem Chinesisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Zhao Kezhi, Minister of Public Security
14 Dongchanganjie, Dongchengqu
Beijing Shi 100741, VOLKSREPUBLIK CHINA
E-Mail: gabzfwz@mps.gov.cn
Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Volksrepublik China
S. E. Herrn Ken Wu
Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin
Fax: 030 – 27 58 82 21 / E-Mail: de@mofcom.gov.cn oder
presse.botschaftchina@gmail.com
Menschen mit Albinismus – Malawi
In Malawi leben Tausende von Menschen mit Albinismus in permanenter
Angst, entführt, verstümmelt oder getötet zu werden. Der Aberglaube,
dass ihre Knochen und Körperteile Glück, Wohlstand und Macht bringen,
hält sich hartnäckig. Ihre Körperteile können teuer verkauft werden:
Nach UN-Angaben werden für einen ganzen Körper 75.000 US-Dollar
bezahlt.
Zwischen Dezember 2014 und April 2016 wurden in Malawi 18 Personen mit
Albinismus getötet. In derselben Zeit wurden mindestens 69 weitere
Verbrechen gegen Menschen mit Albinismus gemeldet. Die zunehmende
Armut hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die alten
Mythen der magischen Kräfte von Menschen mit Albinismus wieder
aufleben. So wurden zwischen September und November 2020 erneut sechs
Angriffe auf Personen mit Albinismus verzeichnet – darunter Tötungen,
versuchte Entführungen und Grabschändungen.
Die malawische Regierung prangerte die Angriffe im März 2015
öffentlich an. Trotz erster symbolischer Bemühungen muss die Regierung
aber mehr zum Schutz von Personen mit Albinismus unternehmen.
Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den
Präsidenten von Malawi und fordern Sie ihn auf, besondere
Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass Menschen mit
Albinismus angegriffen, entführt oder getötet werden. Die Behörden
müssen zudem alle Angriffe untersuchen und die Verantwortlichen in
fairen Verfahren vor Gericht stellen. Bitten Sie den Präsidenten
außerdem, Programme zu unterstützen, die ein Bewusstsein für
Menschenrechte schaffen, damit die Diskriminierung und soziale
Ausgrenzung von Personen mit Albinismus ein Ende hat.
Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch an:
Dr. Lazarus McCarthy Chakwera, President of the Republic of Malawi
Office of the President and Cabinet
Private Bag 338, Capital Hill, Lilongwe 3, MALAWI
E-Mail: pc@malawi.gov.mw
Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Malawi
S. E. Herrn Michael Barth Kamphambe Nkhoma
Westfälische Straße 86, 10709 Berlin
Fax: 030 – 843 154 30 / E-Mail: berlin@malawi-embassy.de