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Amnesty International Gruppe Miesbach (1431)

Impressum

Gruppe Miesbach (1431)

BRIEFE GEGEN DAS VERGESSEN

Aktion des Monats Mai 2025



Ecuador: 13 Aktivistinnen der Gruppe Guerreras por la Amazonía

Wegen ihres Engagements zum Schutz der Umwelt und menschlicher Lebensräume sind 13 Aktivistinnen aus der Amazonasregion in Gefahr. Die Mädchen bzw. jungen Frauen im Alter von 10 bis 19 Jahren gehören zur Gruppe Guerreras por la Amazonía (GxA). Manche von ihnen stammen aus indigenen Gemeinschaften. Im Jahr 2021 erreichte GxA mit Unterstützung der Organisation Unión de Afectados por Texaco ein historisches Urteil gegen das routinemäßige Abfackeln von Gas in den Provinzen Sucumbíos und Orellana. Der Gerichtshof von Sucumbíos stellte damals fest, dass der ecuadorianische Staat das Recht auf eine gesunde Umwelt und das Recht auf Gesundheit der Kläger*innen missachtet habe. Er entschied außerdem, dass der Staat die Gasfackeln, insbesondere in der Nähe von bewohnten Gebieten, schrittweise beseitigen und den betroffenen Gemeinden Entschädigungen zahlen muss.
Seither haben die Behörden jedoch weder Umweltsanierungsmaßnahmen eingeleitet noch das Recht auf Gesundheit oder andere Rechte für die Menschen vor Ort wiederhergestellt.

Am 21. Februar 2024 nahmen vier GxA-Mitglieder, darunter die damals 14-jährige Leonela Moncayo, an einer Sitzung des parlamentarischen Ausschusses für biologische Vielfalt teil, der die Einhaltung des Urteils durch die zuständigen Behörden überprüfen sollte. Fünf Tage später explodierte ein improvisierter Sprengsatz im Hof des Hauses von Leonela Moncayo und ihrer Mutter. Damit sollte sie ganz offensichtlich eingeschüchtert werden. Dennoch ergriffen die Behörden keine Maßnahmen, um sie und die anderen Aktivistinnen zu schützen. Zur Begründung hieß es, solche Maßnahmen gebe es nur, wenn die Aktivistinnen ihre Tätigkeiten einstellten.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die Generalstaatsanwältin und fordern Sie sie auf, die Angriffe auf Leonela Moncayo und ihre Familie wirksam, unabhängig, unparteiisch und ohne weitere Verzögerung zu untersuchen. Bitten Sie darum, dass Leonela Moncayo und die anderen Klimaaktivistinnen von GxA bedingungslosen Schutz erhalten, sodass sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen und für den Schutz der Umwelt und ihrer Rechte eintreten können.

Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Diana Salazar
Juan León Mera N19–36 y Av. Patria
Edificio Fiscalía General del Estado Quito
Quito, ECUADOR

E–Mail: despacho@fiscalia.gob.ec / mogollonf@fiscalia.gob.ec / X (Twitter): @DianaSalazarM2

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Ecuador
S. E. Herrn Diego Fernando Morejon Pazmiño
Joachimstaler Straße 12, 10719 Berlin

Fax: 030 – 80 09 69 699 / E–Mail: info@ecuadorembassy.de



China: Zhang Zhan


Die Bürgerjournalistin Zhang Zhan (张展) ist seit August 2024 in der Haftanstalt von Pudong in Shanghai inhaftiert. Im November wurde sie formal wegen "Provokation von Streit und Sabotage der gesellschaftlichen Ordnung" (寻衅滋事罪) angeklagt. Diese Vorwürfe sind haltlos, denn Zhang Zhan hat lediglich von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht und die Rechte anderer verteidigt.

Als Bürgerjournalistin berichtete sie über den Ausbruch der Coronapandemie in Wuhan und war deshalb bereits vier Jahre lang ungerechtfertigt in Haft. Sie hatte auch auf Online-Plattformen wie WeChat, Twitter (jetzt X) und YouTube über die Inhaftierung unabhängiger Reporter*innen und die Schikane gegen Familienangehörige von Betroffenen informiert. Berichten zufolge befindet sie sich weiterhin in einem Hungerstreik, den sie im Januar 2025 begonnen hat. Es besteht große Sorge um ihre Gesundheit, da sie bereits in der Vergangenheit infolge anderer Hungerstreiks ernste gesundheitliche Probleme hatte und mehrfach ins Krankenhaus verlegt werden musste.

Zhang Zhan ist eine gewaltlose politische Gefangene, die lediglich aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung inhaftiert wurde.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Präsidenten der Volksrepublik China. Fordern Sie ihn auf, dafür zu sorgen, dass Zhang Zhan umgehend und bedingungslos freigelassen wird. Bitten Sie ihn, sicherzustellen, dass die Familie von Zhang Zhan auf dem Laufenden gehalten wird und dass Zhang Zhan Zugang zu einem Rechtsbeistand erhält. Bitten Sie abschließend darum, dass die Drangsalierung und Bedrohung ihrer Familie und anderer Menschenrechtsverteidiger*innen, die diesen Fall unterstützen, eingestellt wird.

Schreiben Sie in gutem Chinesisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Xi Jinping
President of the People's Republic of China
Zhongnanhai, Xichangan'jie
Xichengqu, Beijing Shi 100017
VOLKSREPUBLIK CHINA

E-Mail: english@mail.gov.cn / Fax: 00 86 – 10 62 38 10 25

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Volksrepublik China
S. E. Herrn Hongbo Deng
Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin

Fax: 030 – 27 58 82 21 / E-Mail: protokoll.botschaftchina@gmail.com oder presse.botschaftchina@gmail.com



Simbabwe: Itai Dzamara


Im März 2025 jährte sich das Verschwinden des Journalisten und Demokratieaktivisten Itai Dzamara zum zehnten Mal. Sein Verbleib ist nach wie vor unbekannt, und seine Familie wartet noch immer auf Antworten. Am Morgen des 9. März 2015 hatten fünf unbekannte Männer Itai Dzamara in einem Friseursalon in einem Vorort von Harare entführt. Sie warfen ihm vor, Vieh gestohlen zu haben, legten ihm Handschellen an und verschleppten ihn in einem Auto.

Zwei Tage vor seinem Verschwinden hatte Itai Dzamara an einer Kundgebung der demokratischen Oppositionspartei "Movement for Democratic Change" in Harare teilgenommen und dort auch eine Rede gehalten, in der er zu Massenprotesten gegen die schlechte Wirtschaftslage in Simbabwe aufgerufen hatte.

Die Behörden müssen seinen Verbleib endlich aufklären. Das Hohe Gericht von Simbabwe hat die Sicherheitskräfte bereits angewiesen, nach dem Journalisten zu suchen und alle zwei Wochen über den Fortschritt der Untersuchung zu berichten. Dem wurde jedoch nicht angemessen Folge geleistet.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Präsidenten von Simbabwe und fordern Sie ihn auf, unverzüglich eine unabhängige, unparteiische und transparente Untersuchung einzuleiten, um das Verschwinden und den Verbleib von Itai Dzamara umfassend aufzuklären und die mutmaßlich Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Falls er sich in staatlichem Gewahrsam befindet, müssen die Behörden umgehend den Ort seiner Inhaftierung offenlegen und dafür sorgen, dass er nicht gefoltert oder anderweitig misshandelt wird.

Schreiben Sie in gutem Shona, Englisch oder auf Deutsch an:
President Emmerson Mnangagwa
Office of the President, Munhumutapa Building
Corner Samora Machel Avenue and Sam Nujoma Street
Private Bag 7700, Causeway
Harare, SIMBABWE

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Simbabwe
I. E. Frau Alice Mashingaidze
Dannenwalder Weg 91, 13439 Berlin

E-Mail: infor@zimembassyberlin.com