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Amnesty International Gruppe Miesbach (1431)

Impressum

Gruppe Miesbach (1431)

BRIEFE GEGEN DAS VERGESSEN

Aktion des Monats Juni 2025



SAUDI-ARABIEN: SULAIMON OLUFEMI

Sulaimon Olufemi sitzt bereits seit mehr als 20 Jahren in der Todeszelle. Im Mai 2005 wurde der damals 27-Jährige in Saudi-Arabien in einem unfairen Verfahren zum Tode verurteilt. Seitdem ist der Nigerianer in ständiger Gefahr, hingerichtet zu werden. Appelle an den saudischen Kronprinzen, ihn zu begnadigen, sind besonders dringlich, weil mittlerweile alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind.

Sulaimon Olufemi gehört zu einer Gruppe von Staatsangehörigen mehrerer afrikanischer Staaten, die im September 2002 festgenommen wurden, nachdem bei einem Streit zwischen Einheimischen und Arbeitsmigrant*innen ein Polizist ums Leben kam. Sulaimon Olufemi hat stets seine Unschuld beteuert.

Nach seiner Festnahme wurde er gezwungen, seine Fingerabdrücke als Unterschrift auf Dokumenten zu hinterlassen, die in Arabisch verfasst waren – einer Sprache, die er nicht verstand. Nach Angaben von Sulaimon Olufemi wurde er während der Verhöre gefoltert. Während des Gerichtsverfahrens, das auf Arabisch stattfand, wurde weder für ihn gedolmetscht noch erhielt er eine Übersetzung der Gerichtsunterlagen. Dem Angeklagten stand zudem kein Rechtsbeistand zur Seite.

Während elf seiner Mitangeklagten im April 2017 aus der Haft entlassen wurden, nachdem sie ihre 15-jährigen Haftstrafen verbüßt hatten, droht Sulaimon Olufemi die Vollstreckung seines Todesurteils.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Kronprinzen und Premierminister und bitten Sie ihn, Sulaimon Olufemi nach mehr als 20 Jahren Haft zu begnadigen. Bitten Sie ihn außerdem, eine unabhängige Untersuchung der Folter- und Misshandlungsvorwürfe einzuleiten und dafür zu sorgen, dass Sulaimon Olufemi der regelmäßige Kontakt zu einem Rechtsbeistand seiner Wahl gewährt wird.

Schreiben Sie in gutem Arabisch, Englisch oder auf Deutsch an:
His Royal Highness Crown Prince
Mohammed bin Salman bin Abdul Aziz Al Saud
Prime Minister
Royal Court
Riyadh
Saudi-Arabien

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien
S. E. H. R. H. Prinz Abdullah Bin Khaled Bin Sultan Al Saud
Tiergartenstr. 33-34
10785 Berlin

Fax: 030 – 88 92 51 79 / E-Mail: deemb@mofa.gov.sa



Kolumbien: Mitglieder von FEDEPESAN

Am 15. Februar 2025 gab der kolumbianische Fischerei- und Umweltverband FEDEPESAN bekannt, dass sich seine Mitglieder gezwungen sehen, kollektiv aus den von ihnen bewohnten Gebieten rund um die Stadt Barrancabermeja wegzuziehen. In den vergangenen Jahren und auch 2025 waren FEDEPESAN-Mitglieder zahlreichen Schikanen, Drohungen, Raubüberfällen, Erpressungen und sogar Mordversuchen durch bewaffnete Gruppen ausgesetzt.

Die Fischer*innen und Umweltschützer*innen von FEDEPESAN – unter ihnen Yuly Velásquez, die 2024 in Berlin den Amnesty Menschenrechtspreis für FEDEPESAN entgegennahm – haben in der Vergangenheit Wasserverschmutzung der Seen und Flüsse in ihrem Gebiet gemeldet und mögliche Korruptionsfälle angeprangert, die Umweltschutzmaßnahmen zuwiderlaufen.

Angesichts der Angriffe bewaffneter Gruppen haben die Mitglieder von FEDEPESAN Angst, fischen zu gehen. Sie können deshalb weder ein Einkommen erzielen noch ihre Familien ernähren. Die Situation bedroht ihre Grundrechte, darunter die Rechte auf Arbeit, Nahrung und Sicherheit, sowie ihre Landrechte.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den zuständigen Polizeidirektor und fordern Sie ihn auf, sofort wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Mitglieder von FEDEPESAN zu schützen und ihre Sicherheit zu gewährleisten, und zwar durch Maßnahmen, die in Absprache mit FEDEPESAN geplant, umgesetzt und evaluiert werden und bei denen die Menschenrechte im Vordergrund stehen.

Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an:
General Carlos Fernando Triana
Carrera 59 26-21 – CAN, Bogotá DC
KOLUMBIEN

E-Mail: lineadirecta@policia.gov.co / X: @PoliciaColombia

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Kolumbien
I. E. Frau Yadir Salazar Mejia
Taubenstr. 23, 10117 Berlin

Fax: 030 – 26 39 61 25 / E-Mail: ealemania@cancilleria.gov.co



KIRGISISTAN: MAKHABAT TAZHIBEK-KYZY

Am 16. Januar 2024 nahm die Polizei in Kirgisistan bei einer groß angelegten Aktion elf Medienschaffende fest. Während sieben von ihnen im nachfolgenden Verfahren freigesprochen wurden, urteilte ein Bezirksgericht in Bischkek am 10. Oktober 2024, vier Betroffene hätten "zu aktivem Ungehorsam und Massenunruhen sowie zu Gewalt gegen Bürger aufgerufen". Grund war ein YouTube-Video, in dem Regierungsbediensteten Korruption vorgeworfen wurde.

Die Leiterin des unabhängigen Medienkanals Temirov Live Makhabat Tazhibek-kyzy erhielt eine sechsjährige Gefängnisstrafe, die Journalist*innen Aike Beishekeeva und Aktilek Kaparov wurden zu je drei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der Journalist und Dichter Azamat Ishenbekov erhielt eine fünfjährige Haftstrafe, wurde jedoch am 9. April 2025 begnadigt.

Die Medienschaffenden wurden lediglich wegen ihrer Kritik an den Behörden bestraft, was gegen die Pressefreiheit und das Recht auf freie Meinungsäußerung verstößt. Sie hatten während des Verfahrens keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Präsidenten und fordern Sie ihn auf, sicherzustellen, dass Makhabat Tazhibek-kyzy umgehend freigelassen wird und das Urteil gegen sie und die Schuldsprüche von Aike Beishekeeva und Aktilek Kaparov aufgehoben werden, da sie offensichtlich politisch motiviert sind. Appellieren Sie zudem an ihn, sich für die Wahrung der Pressefreiheit in Kirgisistan einzusetzen.

Schreiben Sie in gutem Kirgisisch, Russisch, Englisch oder auf Deutsch an:
President of Kyrgyzstan
Sadyr Japarov
Toktonalieva Street 96
Bishkek 720044
KIRGISISTAN

E-Mail: portal@tunduk.gov.kg

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Kirgisischen Republik
S. E. Herrn Omurbek Tekebaev
Otto-Suhr-Allee 146, 10585 Berlin

Fax: 030 – 34 78 13 37 / E-Mail: kgembassy.de@mfa.gov.kg