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Amnesty International Gruppe Miesbach (1431)

Impressum

Gruppe Miesbach (1431)

BRIEFE GEGEN DAS VERGESSEN

Aktion des Monats Oktober 2025



Mexiko: Karla Martínez, Bibiana Mendoza, Verónica Durán

Die Zahl der Menschen, die in Mexiko dem Verschwindenlassen zum Opfer fallen, ist nach wie vor extrem hoch. Angesichts der Untätigkeit der Behörden haben sich Privatpersonen zusammengeschlossen, um Gerechtigkeit zu fordern und selbst nach ihren Angehörigen zu suchen – allen voran Frauen.
Karla Martínez, Bibiana Mendoza und Verónica Durán sind Sprecher*innen des 2021 gegründeten Kollektivs Hasta Encontrarte Guanajuato, das aus Angehörigen von Menschen besteht, die im Bundesstaat Guanajuato vermisst werden.

Karla Martínez sucht nach ihrem Bruder Juan Valentín Martínez Jiménez (seit 2020 verschwunden), Bibiana Mendoza nach ihrem Bruder Manuel Ojeda Negrete (seit 2018 verschwunden) und Verónica Durán nach ihrem Sohn Iván Arturo Silva Durán (seit 2019 verschwunden). Hasta Encontrarte Guanajuato konnte bis Mitte 2025 bereits 23 geheime Gräber aufspüren und das Schicksal von 216 Personen klären.
Die drei Frauen stehen aufgrund der kostspieligen Suchaktionen finanziell unter Druck, und ihr Einsatz fordert einen hohen körperlichen und seelischen Preis.

In den vergangenen Jahren wurden sie bedroht, kriminalisiert und mit Schusswaffen angegriffen. Die ihnen gewährten staatlichen Schutzmaßnahmen sind unzureichend und müssen dringend verstärkt werden.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die Gouverneurin von Guanajuato und fordern Sie sie auf, dafür zu sorgen, dass Karla Martínez, Bibiana Mendoza, Verónica Durán und andere Mitglieder von Hasta Encontrarte Guanajuato angemessen geschützt werden, damit sie ohne Angst vor Repressalien, unabhängig und in Würde nach ihren Angehörigen suchen können. Bitten Sie zudem darum, dass ihre wichtige Rolle als Menschenrechtsverteidigerinnen anerkannt und ihr Recht auf Wahrheit respektiert wird.

Schreiben Sie in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch an:
Libia Dennise García Muñoz Ledo
Paseo de la Presa 103
Centro, C.P. 36000
Guanajuato, GTO,
MEXIKO

E-Mail: libia.garcia@guanajuato.gob.mx / https://www.facebook.com/libiagto/?locale=es_LA

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Vereinigten Mexikanischen Staaten
S. E. Herr Francisco Jose Quiroga Fernandes
Klingelhöferstraße 3,
10785 Berlin

Fax: 030 – 269 323 700 / E-Mail: mexale@sre.gob.mx

Solidaritätsbekundungen in gutem Spanisch, Englisch oder auf Deutsch bitte an:
Hasta Encontrarte Guanajuato
c/o Amnesty Mexico
Hércules 13, Crédito Constructor, Benito Juárez
03940 Ciudad de México (CDMX),
MEXIKO

E-Mail: comms@amnistia.org.mx



Sudan: Amina, Batul und Hannah

Im Sudan wütet seit April 2023 ein Bürgerkrieg. Beide Seiten, sowohl die RSF-Miliz (Rapid Support Forces) als auch die Sudanesischen Streitkräfte (Sudanese Armed Forces - SAF) begehen Kriegsverbrechen, darunter auch extreme Formen sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Die drei Frauen Amina, Batul und Hannah (Namen geändert) sind Überlebende sexualisierter Gewalt, die Angehörige der RSF bei drei unterschiedlichen Vorfällen in den Jahren 2023 und 2024 verübten. Die drei Frauen fordern medizinische Behandlung, Schutz vor weiterer Gewalt und Gerechtigkeit. Sie setzen sich dafür ein, dass Täter zur Rechenschaft gezogen werden, die für sexualisierte Gewalt verantwortlich sind. Dazu zählen Verbrechen wie Gruppenvergewaltigung (Gang Rape), die Gruppen von Männern an einer Frau oder Gruppen von Frauen begehen, die vor dem Krieg geflüchtet sind, die Verschleppung und Folter von Frauen und Mädchen, die Vergewaltigung vor den Augen von Kindern und Partnern der Frauen sowie Situationen, in denen Frauen gezwungen werden, zwischen Ermordung und Vergewaltigung zu wählen.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die Ständige Vertretung des Sudan bei den Vereinten Nationen in Genf und fordern Sie, dass die sexualisierte Gewalt und weitere Straf¬taten, die an Amina, Batul und Hannah sowie anderen Betroffenen verübt wurden, umgehend gründlich und wirksam untersucht und die Täter und Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Dringen Sie außerdem darauf, dass die Betroffenen umgehend medizinische Versorgung erhalten, um die erlittenen körperlichen und seelischen Traumata zu behandeln.

Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch an:
Permanent Mission of the Republic of the Sudan to the United Nations Office
53 Avenue Blanc (3rd floor),
1202 Genf,
SCHWEIZ

E-Mail: mission@sudanmission.ch

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:
Botschaft der Republik Sudan
I. E. Frau Ilham Ibrahim Mohamed Ahmed
Kurfürstendamm 151,
10709 Berlin

Fax: 030 – 890 69 823 / secretary@sudan-embassy.de / ambassador@sudan-embassy.de



Äthiopien: Äthiopischer Menschenrechtsrat EHRCO


Der Äthiopische Menschenrechtsrat (Ethiopian Human Rights Council, EHRCO) ist die Stimme der Menschenrechte in Äthiopien – dafür wurde er 2022 mit dem Menschenrechtspreis von ai Deutschland ausgezeichnet. Doch jetzt ist die Organisation in ihrer Existenz bedroht, und die Mitarbeiter*innen stehen massiv unter Druck.

Denn die äthiopische Regierung plant gesetzliche Änderungen für zivilgesellschaftliche Organisationen, die unabhängige Menschenrechtsarbeit nahezu unmöglich machen würden. Der zivilgesellschaftliche Raum würde dadurch eingeengt und zuvor erreichte Fortschritte rückgängig gemacht.
Geplant sind stärkere Kontrollen durch staatliche Behörden, einschließlich der Einschränkung von Aktivitäten und der willkürlichen Schließung von Organisationen. Außerdem sollen Organisationen, die Geld aus dem Ausland erhalten, stärker reguliert und in ihrer Arbeit eingeschränkt werden.
Der Gesetzentwurf enthält unklare Begriffe wie "Gefährdung der öffentlichen Ordnung" oder "Verstoß gegen nationale Interessen", die willkürlich gegen NGOs verwendet werden könnten. Die Konsequenzen für EHRCO sind weitreichend, da sie in ihren Aktivitäten und ihrer Kritik an staatlichen Stellen stark beschnitten würde. Zudem drohen finanzielle Unsicherheit und eine Kriminalisierung menschenrechtlicher Arbeit. Hinzu kommen Drohungen gegen kritische Stimmen.

Bereits jetzt haben Dutzende Regierungskritiker*innen und Journalist*innen aus Angst vor Verhaftung oder Entführung Äthiopien verlassen. So auch Dan Yirga, der ehemalige Direktor von EHRCO, der im Sommer 2024 nach monatelanger Verfolgung und Schikanen nach Kenia fliehen musste.  Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Äthiopien ist die unabhängige Menschenrechtsarbeit von EHRCO unverzichtbar. Das Gesetz darf nicht verschärft werden, vielmehr müssen Menschenrechtler*innen vor Drohungen und Übergriffen geschützt werden.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe oder E-Mails an den Premierminister von Äthiopien und fordern Sie ihn auf, die geplanten Änderungen am Gesetz über zivilgesellschaftliche Organisationen fallen zu lassen. Fordern Sie zudem die Wahrung der Menschenrechte, insbesondere der Rechte auf Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Vereinigungsfreiheit sowie die Einbindung von EHRCO und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen in Gesetzesänderungen und die politische Entscheidungsfindung.

Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch an:
Prime Minister Abiy Ahmed Ali
c/o Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien
Boothstraße 20A, 12207 Berlin

E-Mail: billene.seyoum@pmo.gov.et (Press Secretary of the Prime Minister)

Wenn Sie eine E-Mail schreiben:
CC: emb.ethiopia@t-online.de oder info.berlin@mfa.gov.et